Das Grundrechtekomitee hatte mit der BürgerInnen-Information „Die Bundeswehr greift in Deutschland an“ auf die skandalöse Einflussnahme der Bundeswehr u.a. über Bildungseinrichtungen und Schulen hingewiesen. Nun liegt eine sehr informative Bachelorarbeit von Lena Sachs (PH Freiburg) zum Thema „Die Zusammenarbeit von Bundeswehr und Bildungseinrichtungen“ von August 2011 vor. Sachs legt überzeugend dar, dass beim Einbezug der Bundeswehr in den schulischen Unterricht über die entsprechenden Kooperationsverträge der Kultusministerien weder das Verbot der Nachwuchswerbung noch die Grundsätze zur politischen Bildung (Beutelsbacher Konsens) eingehalten werden. Sachs fordert, die Kooperationsabkommen aufzukündigen und der kritischen Friedenspädagogik im Unterricht mehr Raum zu geben.
Ein Leser unserer Netz-Seite hat sich zu unserem Hinweis auf die Bachelor-Arbeit von Frau Sachs geäußert und auf zwei wichtige Punkte hingewiesen:
Die neuen Kooperationsvereinbarungen der Kultusministerien auch mit Gruppen aus der Friedensbewegung sind sehr umstritten, weil sie zur Legitimierung der Bundeswehrauftritte beitragen. Infos dazu kann man auf den Landesseiten der Kampagnen schulfrei-fuer-die-bundeswehr finden.
Eine Unterrichtsbefreiung für betroffene SchülerInnen ist prinzipiell möglich. Wir fügen einen Musterantrag bei. Volljährige SchülerInnen können den natürlich für sich selbst abgeben.
Leider dürfen wir die Arbeit nicht mehr online zur Verfügung stellen. Die Arbeit erscheint beim centaurus verlag: www.centaurus-verlag.de/die-zusammenarbeit-zwischen-bundeswehr-und-bildungseinrichtungen.html